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In bester Gesellschaft: Einblick in die Gemeinschaft der Hörakustik

In bester Gesellschaft | 07.11.2024

Menschen in der Hörakustik: Einblicke und Geschichten aus der FDH-Gemeinschaft

Willkommen zu unserer neuen Serie „In bester Gesellschaft", in der wir tief in die Welt der Hörakustik eintauchen und die Menschen hinter den Kulissen vorstellen. Wir beleuchten das Leben und die Leidenschaften unserer FDH-Mitglieder – von erfahrenen Branchenveteranen bis hin zu Hörakustikern, die neu zu unserer Gemeinschaft gestoßen sind.

Diese Serie bietet Einblicke in die individuellen Geschichten, Herausforderungen und Erfolge unserer Mitglieder, reflektiert die Dynamik der Branche und feiert die Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen, die den FDH bereichern.

Hörakustik heute: Begegnungen, Veränderungen und der Blick nach vorn

Rüdiger Born | Born-Hörgeräte

In unserer ersten Ausgabe haben wir das Vergnügen, Rüdiger Born, ein langjähriges Mitglied des FDH, näher kennenzulernen. Mit jahrzehntelanger Erfahrung unter seinem Gürtel teilt Rüdiger seine Einsichten, Herausforderungen und Wünsche mit uns, die nicht nur seine persönliche Reise widerspiegeln, sondern auch die sich ständig wandelnde Landschaft der Hörakustikbranche.


Wieso haben Sie sich dazu entschieden, Hörakustiker zu werden?

Rüdiger Born: Die Wende beendete meine Tätigkeit in den Rathenower Optischen Werken mit Kurzarbeit Null und anschließender Arbeitslosigkeit. Neue Jobangebote gab es nicht bis auf das Hereinschwappen verschiedenster Vertriebsunternehmen für Versicherungen und Geldanlagen. In einem solchen Unternehmen „arbeitete“ ich einige Zeit lang mit, habe aber glücklicherweise kein einziges Produkt verkauft.


Dann erhielt ich das Angebot, mich für ein neu gegründetes Filialunternehmen zum Beruf des Hörakustikers umschulen zu lassen. Meine eigene Ausbildung (Elektronik-Ingenieur) war dafür eine gute Basis. Ich bewarb mich und schulte zum Hörakustiker um. Der 28. Dezember 1992 war dann der Startpunkt für Born-Hörgeräte.

Gibt es bedeutende Erfahrungen in Ihrer Karriere, die Sie besonders geprägt haben?

Nach meiner Einschätzung verlief das Leben in der DDR ziemlich „straight“ – Schule, erweiterte Oberschule (Gymnasium), Studium, Beruf, Familie.


So gab es in meiner Laufbahn verschiedene Arbeitsergebnisse von realer Bedeutung. Im Schülerpraktikum in den Optischen Werken (ROW) entwickelte ich ein Gerät zur Erwärmung von Kunststoff-Brillenfassungen für den Einsatz im Optik-Geschäft (den sogenannten „Sandkasten“).


Nach dem Studium kehrte ich in die ROW zurück und nahm gleich an der Entwicklung eines Brillenrandschleifautomaten – wieder für das Optik-Geschäft – teil. So gab es noch viele weitere, wirklich greifbare Arbeitsergebnisse.


Das Tolle an der Entscheidung, Hörakustiker zu werden, ist, dass sich die bisherige Entwicklung, sich ständig mit neuer Technik zu beschäftigen und greifbare Ergebnisse zu produzieren, mit dem Beruf des Hörakustikers im Prinzip nahtlos fortsetzt.




Was treibt Sie an, jeden Tag Ihre Arbeit fortzusetzen?

Zum einen können unsere Kunden ein besseres Hörerlebnis erwarten und vertrauen darauf, dass sie jederzeit einen Ansprechpartner und Betreuung haben.


Zum anderen ist die Branche mit ihren stetigen Innovationen und ihrem gesellschaftlichen Umfeld (Verbände, BIHA, Schulungen etc.) Teil meines eigenen Lebens geworden.


Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der sich für eine Karriere in der Hörakustik interessiert?

Man sollte immer wissbegierig sein, sich gut auf die Kunden einstellen können und ausdauernd, geduldig und beharrlich sein.


Was sind Ihre größten Herausforderungen als Hörakustiker?

Zum einen ist es meiner Meinung nach eine der wichtigsten Aufgaben des Akustikers, dem Kunden begreifbar klarzumachen, wie sein Hörstatus ist und welche Ergebnisse erwartet werden können – insbesondere im Hinblick auf oftmals völlig überzogene Werbeaussagen. Eine zweite Herausforderung ist die Überfrachtung mit administrativen Anforderungen, wie zum Beispiel verschiedene Aspekte des PräQ-Verfahrens oder die Zusammenarbeit mit den VdeK-Kassen.

Was würden Sie gerne verändern?

Die administrativen Probleme müssen sich ändern.


Warum sind Sie Mitglied beim FDH?

Um als „Einzelkämpfer“ alle Info-Kanäle zu nutzen.


Was sind Ihre Zukunftswünsche für den FDH:

Ich wünsche mir, dass der FDH immer am Puls der Zeit und zukunftsgewandt bleibt.